Home Office: Zusammenhalt aufrechterhalten, wenn das Team zerstreut ist
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Sobald die Neuigkeiten zur Verbreitung des Coronavirus die breite Runde machten, kam auch mehr und mehr das Thema Home Office zutage.
Auf Social Media Kanälen findet man Unmengen an Tipps und Tricks, wie man gut von zu Hause arbeiten kann. Wie so oft auf solchen Plattformen gibt es auch hier ebenso viel Kritik, Kleinkrämerei und Unstimmigkeit.
Von zu Hause arbeiten – ob ad hoc oder geplant – bleibt nach wie vor ein Thema, bei welchem viele Unternehmen und Einzelpersonen sich abmühen, es wirklich ‘richtig’ zu machen.
Uns bei Pleo liegt dieses Angelegenheit sehr am Herzen, da viele unserer Mitarbeiter remote arbeiten und wir jedem diese Flexibilität geben.
Uns geht es dabei nicht nur darum, ob man auf der Couch oder am Esstisch produktiver ist.
Viele Leute werden in den kommenden Tagen und Wochen die Heimarbeit antreten und sogar das erste Mal das Vergnügen damit haben.
Wir werden in diesem Blog einige der wichtigsten Aspekte der Fernarbeit behandeln – aber wir werden auch das Gesamtbild betrachten.
Für uns ist das ein wichtiger Teil der Zukunft der Arbeit. Und dies ist eine Gelegenheit – in einer beunruhigenden Zeit – hoffentlich einige Dinge zu lernen.
Working from home vs working remotely
In Deutschland hat sich die Offenheit von Unternehmen, ihren Mitarbeitern die Option zu geben, von zu Hause zu arbeiten beinahe verdoppelt.
In 2018 boten knapp 40% der Unternehmen Home Office an .
Technologie ist ein wichtiger Faktor hierbei, ebenso wie die Aufrechterhaltung einer gesunden Work-Life-Balance.
Das WFH (working from home)-Kontingent wächst, aber viele Menschen finden andere interessante Orte, um Aufgaben zu erledigen.
Zum Beispiel ein Vertriebsteam, das ständig unterwegs ist, oder der CFO, der die Bücher von einem Flughafen auf den Seychellen aus prüft. Fernarbeit im Unternehmen zu akzeptieren, bedeutet, Vielfalt zu akzeptieren und darauf zu vertrauen, dass jeder im Team den besten Weg zur produktiven Arbeit findet.
Die rasante Entwicklung des Coronavirus macht dies umso ratsamer. Die Leute werden in den nächsten Wochen improvisieren müssen – ein gutes Geschäft wird das unterstützen.
Wenn Remote Work gut läuft
Für viele Unternehmen ist die gegenwärtige Situation ein offensichtlicher Fall, Teams von zu Hause arbeiten zu lassen.
Insbesondere für Menschen, die jetzt auch Kinder und pflegebedürftige Angehörige zu Hause haben, ist das der einzig richtige Schritt.
Wer die Möglichkeit hat, seinen Job auch von zu Hause ausführen zu können, wird auch merken, welche Vorzüge das Arbeiten von zu Hause hat.
Für viele bringt das alleinige Arbeiten einen Produktivitätsschub mit sich, der inmitten des geschäftigen Treibens im Büro sonst so nicht möglich ist.
Man kann sich richtig in ein Thema oder Projekt vertiefen und einarbeiten und schafft so manche Aufgaben in kurzer Zeit, die sonst Wochen oder Monate in Anspruch nehmen würden.
Unternehmen, die das Arbeiten aus der Ferne zu einer Priorität machen, profitieren ebenfalls von den Vorteilen. Die Mitarbeiterbindung kann sich in Unternehmen , die dies unterstützen, deutlich verbessern, wie Studien wiederholt gezeigt haben.
Aber man darf dabei natürlich nicht vergessen, dass das Arbeiten von zu Hause nicht überall so reibungslos läuft.
Wenn Remote Work schlecht läuft
Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Financial Times eine brutale Niederschlagung des gesamten Konzepts der Fernarbeit veröffentlichte .
Die Autorin, Jo Ellison, hatte Mühe, sich mit ihren Kollegen verbunden zu fühlen – sie hatte das Gefühl, dass Emojis den Großteil ihrer Arbeit übernahmen, wenn sie mit ihrem Team kommunizierte.
„Meiner Erfahrung nach bedeutet das Arbeiten aus der Ferne dreimal so hart zu arbeiten… und gleichzeitig einen Nervenzusammenbruch zu erleiden“, schrieb Ellison.
„Ich wurde zu einem Monster reduziert… Ich hasse mich selbst, und ich bin ziemlich sicher, dass jeder, mit dem ich arbeite, mich auch hasst.“
„Monster“ ist vielleicht ein bisschen hart ausgedrückt… aber Teil eines abgelegenen Teams zu sein, ist kein Kinderspiel.
Eine große internationale Studie über das Arbeiten in der Ferne ergab, dass Ellison nicht allein ist, wenn sie sich bei der Arbeit von zu Hause der Isolation ausgesetzt fühlt .
Nur weil Ihre Kollegen im Büro gelegentlich die letzte Hafer-Milch klauen oder sehr schlechte Musik spielen, heißt das natürlich nicht gleich, dass man ihre Gesellschaft nicht genießt.
Es geht aber nicht nur um Neckereien. In einem Büro zu sein, bedeutet, dass überall um einen herum ein informeller Informationsaustausch stattfindet – man erhält Einblicke in das Unternehmen, die man auf der Couch einfach nicht bekommen kann.
Wie das Arbeiten aus der Ferne reibungslos gestalten werden kann
Sprechen Sie über Ihre Ängste
Es gibt natürlich einige spezielle Bedenken, die Sie vielleicht gerade jetzt empfinden, wenn Sie von zu Hause aus arbeiten. Ihre örtliche Gesundheitsbehörde ist die beste Anlaufstelle, um Hilfe zu erhalten.
Das Arbeiten aus der Ferne kann jedoch zu einigen anderen Sorgen führen. Das „normale“ Arbeitsumfeld wird unterbrochen, wodurch sich ganz neue Sorgen entwickeln..
Dinge wie: Können Sie nach Gehaltserhöhung fragen, wenn Ihr Chef Sie nicht jeden Tag hart arbeiten sieht (und hört)?
Warum also nicht einen regelmäßigen Dialog mit Ihrem Chef einrichten, bei dem die Verfolgung Ihrer Produktivität im Mittelpunkt steht?
Bauen Sie auch ein internes Netzwerk auf – je mehr Leute im Unternehmen über Ihre Arbeit Bescheid wissen, desto mehr werden Sie sich wahrgenommen fühlen.
Legen Sie Ihre Regeln fest – und halten Sie sich dran
Hier trifft Jo Ellisons Darstellung ihres entfernten Arbeitsalptraums wirklich den Nerv vieler Menschen.
Es ist leicht, dass man durch übermäßige Flexibilität der Unfähigkeit zum Abschalten verfällt.
Es ist eben sehr verlockend, noch zu später Stunde die letzte E-Mail abzuschicken, anstatt den Laptop für den Tag zu schließen, besonders wenn man sich Sorgen macht, dass der Chef wohl denken könnte, man arbeite nicht produktiv von zu Hause.
Hier ist also ein einfacher Rat: Legen Sie Ihre Regeln fest und brechen Sie sie nicht.
Das bedeutet, dass im Team festgelegt werden muss, in welchen Stunden gearbeitet wird, wann Pausen gemacht werden und wielange man möglicherweise auf eine Antwort von Ihnen warten muss.
(Und hey, wenn flexible Arbeit für Sie zufällige Stunden oder Schichtmuster bedeutet, ist das großartig. Stellen Sie einfach sicher, dass Ihre Kollegen auf dem Laufenden sind).
Eilmeldungen sind nicht für Jedermann
Im Moment haben Sie vielleicht auch das Gefühl, dass die Menschen gerade zu viele Informationen austauschen.
Und wenn Sie feststellen, dass einige Covid-19-Meldungen, die derzeit die Runde machen, nicht hilfreich sind oder von der Arbeit ablenken, lassen Sie es die Kollegen (oder einen Teamleiter) wissen.
Manche Leute wollen alle Details und aktuelle Meldungen wissen und mit ihren Mitmenschen teilen. Für andere Menschen ist es nicht hilfreich und das ist OK.
Finden Sie Arbeitsmittel, die Ihnen dabei helfen, sich als Teil des Teams zu fühlen
Kollaborative Software, die Sie bei der Arbeit an Projekten mit dem Rest Ihres Teams unterstützt, kann einen großen Vorteil bringen.
Werkzeuge wie Figma, Marvel und Abstract helfen zum Beispiel unseren Designern bei der Kommunikation.
Im Content-Team verwenden wir Notion und sogar so einfache Dinge wie Google Docs, um unseren Workflow zu optimieren.
Kommunizieren Sie… über Kommunikation
Scheuen Sie sich nicht, die Dinge zu erklären, wenn Sie aus der Ferne arbeiten.
Videoanrufe werden immer mehr zu einem zentralen Bestandteil der Arbeit vieler Unternehmen, auch wenn man sich oftmals noch dabei erwischt, lieber auf E-Mails zurückzugreifen als einen Videoanruf zu starten.
Ohne visuelle Anhaltspunkte kann es schwierig sein, zu erkennen, ob ein Kollege die Botschaft, die Sie vermitteln wollen, vollständig verstanden hat.
Haben Sie keine Skrupel, zu fragen, ob Sie verstanden wurden – natürlich ohne dabei herablassend zu wirken.
Und erwarten Sie, dass es auch anders herum funktioniert: Lassen Sie sich von den Kollegen bestätigen, ob Sie alles richtig verstanden haben.
Was auch immer Sie sonst so tun, überlassen Sie nicht einfach den Emojis die ganze Arbeit.
Ach, und passen Sie gut auf sich auf.