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Future of Work

Was Investitionen in die Mitarbeiterbindung für Ihr Unternehmen tun können

Das Herzstück eines jeden Unternehmens sind die Mitarbeiter:innen. Doch wohin wir auch blicken, entlassen große Technologieunternehmen massenhaft Fachkräfte. Amazon bestätigte, dass 18.000 Mitarbeiter:innen entlassen werden, während Salesforce, Microsoft und Google bereits letztes Jahr gemeinsam Zehntausende Stellen abgebaut haben. 

Auf dem Papier mag eine Umstrukturierung für ein Unternehmen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten sinnvoll sein, doch was die meisten Arbeitgeber:innen übersehen, sind die Nachwirkungen von Entlassungen – die Auswirkungen auf die Arbeitsmoral der Belegschaft ist nicht zu unterschätzen!

 

In der Praxis empfiehlt sich daher meistens das genaue Gegenteil: Investitionen in die Mitarbeiterbindung schaffen eine loyale Belegschaft, die auch in harten Zeiten nicht gleich von Bord geht, sondern mit vereinten Kräften das Schiff zu neuen Ufern navigiert.

Warum ist Mitarbeiterbindung so wichtig? 

Hatten Sie schon mal die Arbeit von eigentlich zwei Angestellten zu erledigen? Wenn unbesetzte Stellen unbesetzt bleiben, fällt die Last in der Regel auf Lückenbüßer:innen.

Arbeitnehmer:innen, die die Arbeit von zwei Personen erledigen, brennen schneller aus und sind eher unzufrieden, mit Ihrem Gehalt. Wenn sie sich dann nach einem neuen Arbeitsplatz umsehen, kann ihnen das selten jemand verübeln.

Für Führungskräfte bedeuten Nachbesetzungen, Stress und Kosten: Job-Annoncen, Vorstellungsgespräche, Einarbeitungen und Schulungen … alles das kostet ein Unternehmen Zeit, Geld und Nerven.

Hinzukommt, dass die Einarbeitung in eine neue Rolle in der Regel drei bis sechs Monate dauert. Studien zeigen, dass ein neu eingestellter Mitarbeiter im Durchschnitt etwa zwei Jahre braucht, um das Produktivitätsniveau eines vorhandenen Mitarbeiters zu erreichen. Wenn eine Person entlassen wird, geht mit ihr jahrelange Erfahrung und Unternehmenswissen verloren, die im schlimmsten Fall für einen Konkurrenten zum Gewinn wird.

Zufriedene Teams sind leistungsfähiger

Hier kommt die Theorie der psychologischen Sicherheit ins Spiel. Das Gefühl, dass man bei der Arbeit ganz man selbst sein kann, ohne dass dies negative Auswirkungen hat, ist einer der wichtigsten Auslöser für Zufriedenheit am Arbeitsplatz. 

Wir brauchen das Gefühl, dass wir unsere Ideen mit anderen teilen, ebenbürtig zusammenarbeiten und gemeinsam Entscheidungen treffen können. Nur weniges ist demotivierender, als in einer Gruppe kein Gehör zu finden, ignoriert oder abgewimmelt zu werden. Das macht uns nicht nur am Arbeitsplatz unglücklich, sondern belastet auch unsere Psyche, wenn wir wieder zu Hause sind. 

Das Problem ist, dass es keine einfache Möglichkeit gibt, Zufriedenheit zu messen. Manch einer fühlt sich durch ein einfaches „gut gemacht“ von Vorgesetzten wertgeschätzt, während ein anderer eine Beförderung oder einen Gehaltsbonus erwartet. 

Sind Sie sich unsicher, wie zufrieden Ihre Mitarbeiter:innen sind?

Dann versenden Sie regelmäßig Umfragen mit Tools wie Culture Amp oder Survey Monkey. Nehmen Sie auf der Grundlage des (positiven oder negativen) Feedbacks Änderungen vor.

Im nächsten Schritt sollten Sie Schulungen für Team-Manager:innen anbieten und ihnen dabei helfen, bessere Führungskräfte zu werden. Investieren Sie unbedingt in die Schulung Ihrer Führungskräfte, denn sie sind es, die Ihre restlichen Mitarbeiter:innen bei der Stange halten.

Ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld beseitigt die Hindernisse, die Mitarbeiter:innen davon abhalten, gute Arbeit zu leisten, was wiederum Effizienz und Geschwindigkeit fördert.“  – Jessie Danyi, Head of Belonging & Impact bei Pleo

Warum Mitarbeiterbindung jetzt wichtiger als jemals zuvor ist

Wir leben aktuell in (wirtschaftlich) unsicheren Zeiten: Noch immer wird in Europa Krieg geführt, die Lebenshaltungskosten schießen weiter in die Höhe – und das alles, nachdem wir uns erst in jüngster Vergangenheit einigermaßen von einer globalen Pandemie erholt haben. 

Talente suchen sich auch aus diesem Grund überwiegend Arbeitsplätze aus, die es schaffen, ihnen genügend Sicherheiten zu bieten – ein stabiles soziales Gefüge, Wertschätzung und ein gutes Gehalt.

Ein Gehaltssprung von 30 bis 46 Prozent ist auch in Deutschland beim Jobwechsel laut einer McKinsey-Studie nichts Ungewöhnliches! Das sollten Führungskräfte niemals aus den Augen verlieren, wenn sie sich fragen, welche Faktoren ihnen beim Rekrutieren einen Wettbewerbsvorteil verschaffen könnten.

Wie man Mitarbeiter:innen ohne Gehaltserhöhung motiviert

Eine Möglichkeit besteht darin, Mitarbeiter:innen Freiheiten und Autonomie zu geben, die sie bei anderen Arbeitgeber:innen nicht hätten.

Mehr Flexibilität

Flexible Arbeitszeiten ermöglichen es Angestellten, zu den Zeiten (und an den Orten) zu arbeiten, die für sie am besten sind. Manche Menschen sind Nachteulen, andere sind Frühaufsteher, manche haben Kinder, die ihren Zeitplan durcheinander bringen … Mit der Einführung flexibler Arbeitszeiten schenken Sie Ihren Mitarbeiter:innen das Vertrauen, dass sie selbst am besten wissen, wo und wann sie am produktivsten sein können. Solche Mitarbeiter:innen fühlen sich eher respektiert und wertgeschätzt – und sind seltener krank, was zu weniger Fehltagen führt und für Unternehmen zu weniger unnötiger Kosten.

Mehr Zusammenarbeit

Motivation und Zufriedenheit von Mitarbeiter:innen sind auch das Ergebnis einer Kultur der Zusammenarbeit und Inspiration. Die meisten Ideen, die von einzelnen Personen kommen, sind nur ein Teilbetrag. Die wirklich guten Ideen entstehen mit der Zeit durch Teamarbeit und Geduld. Ihre Wiege sind viele, kleine, gute und wertgeschätzte Ideen, die ausgetauscht werden und schlussendlich Inspiration für die eine große Idee sind. Erlauben Sie Ihren Mitarbeiter:innen, halb fertige Gedanken zu äußern, die vielleicht etwas willkürlich erscheinen, oder ein Brainstorming durchzuführen und laut zu denken, damit eine andere Person diesen Gedanken zu Ende führen und etwas Erstaunliches schaffen kann. 

Mehr Fehler

Erlauben Sie Fehler und geben Sie Mitarbeiter:innen, die Möglichkeit aus ihnen zu lernen und Verantwortung zu übernehmen. Dazu müssen Sie wahrscheinlich zunächst einmal ein Umfeld schaffen, das zum Machen von Fehlern ermutigt. Ein erster Schritt können wöchentliche Teamtreffen sein, die Mitarbeiter:innen dazu motivieren, von Fehlern und deren Konsequenzen zu berichten – was konnten sie aus ihren Fehlern lernen? So beseitigen Sie das Stigma, das häufig mit Fehlern verbunden ist.

Und wenn Sie als Führungskraft einen Fehler machen, stehen Sie dazu! Menschen haben mehr Respekt vor denjenigen, die zugeben können, dass sie sich geirrt haben.

Mehr Mental Health

Ihre Mitarbeiter:innen sind Ihr wertvollstes Kapital! Es ist wichtig, sich um ihr Wohlbefinden zu kümmern. Wir verbringen einen großen Teil unserer Zeit bei der Arbeit, und wenn wir Feierabend machen, sind wir oft zu erschöpft oder geistig ausgelaugt, um uns noch mit anderem zu beschäftigen. Mental Health-Apps und Gesundheitstage können einen beachtenswerten Beitrag zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz leisten. 

Mehr Belohnungen

Fast jeder weiß ein Schulterklopfen für gute Arbeit zu schätzen, aber ein Geschenk oder eine Belohnung für herausragende Leistungen ist eine zusätzliche Geste, mit der Unternehmen ihre Mitarbeiter:innen zum Lächeln bringen. Viele Arbeitgeber:innen meinen jedoch, das wäre zu kostspielig: Laut unseres Reportes wollen 23 Prozent im Jahr 2023 keine Mitarbeitergeschenke mehr machen. Aber wie wäre es, wenn Sie Leistungsträger:innen mit einem zusätzlichen Urlaubstag, einem 20-minütigen persönlichen Gespräch mit dem CEO oder einem frühen Feierabend an einem Freitag belohnen? Werden Sie kreativ und finden Sie unterhaltsame Möglichkeiten, Ihren Mitarbeiter:innen zu zeigen, dass Sie ihre harte Arbeit zu schätzen wissen. 

Unser Fazit: Mitarbeiterbindung ist keine Raketenwissenschaft. Sobald Mitarbeiter:innen sehen, dass sie für Sie mehr sind als nur ein Geschäftsfaktor, ist bereits ein Anreiz geschaffen, bei Ihnen zu bleiben.

Und übrigens: Weitere Tipps, wie Ihr Unternehmen im Jahr 2023 nicht nur überleben, sondern auch florieren kann, finden Sie in unserem Report „Unternehmen und ihr Ausgabeverhalten 2023“.

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