5 Finanztrends, die wir 2024 im Auge behalten

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Aus einer unserer jüngsten Studien wissen wir, dass 72 Prozent der deutschen Senior-Führungskräfte derzeit mindestens einen Geschäftsbereich digital transformieren. Das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, dass seit Jahren anhaltend vom Aufstieg der digitalen Transformation berichtet wird. Auch unsere Fintech-Augen sind tagtäglich auf geschäftliche Veränderungen und Entwicklungen in der Finanzbranche gerichtet. Welche fünf Trends 2024 zu den bedeutendsten zählen? Im vorliegenden Blogbeitrag verraten wir es Ihnen.

1. Mobile Payment ist weiter auf dem Vormarsch

Auch wenn wir in Deutschland weiter davon entfernt sind als andere Länder … die „bargeldlose Gesellschaft“ wird eines Tages auch bei uns Realität sein. Die Statistiker:innen sind sich einig: Bargeldlose Transaktionen werden in den nächsten zwei Jahren weltweit erheblich zunehmen .

Die Anpassung an eine bargeldlose Welt wird für Unternehmen schlicht zu einer Notwendigkeit. Ebenso wie zu verstehen, warum Mobile Payment das von vielen so wertgeschätzte Bargeld auf der Beliebtheitsskala längst überholt.

Digitale Geldbörsen werden zum Standard

Die Zeiten, in denen wir beim Schlange stehen im Supermarkt realisieren mussten, dass die Brieftasche zu Hause auf dem Küchentisch liegt, sind dank der zunehmenden Verbreitung digitaler Geldbörsen vorbei. Kredit- und Debitkarten, Gutscheine und sogar Konzertkarten können auf dem Smartphone an einem Ort gespeichert werden. Digitale Geldbörsen sind so viel praktischer als ihre physischen Pendants, weil niemand von uns mehr das Haus ohne Handy oder Smartwatch verlässt. Digitale Geldbörsen wie Alipay, PayPal, Google und Apple Pay waren 2023 dementsprechend die weltweit führenden Zahlungsmethoden, auf die fast die Hälfte der weltweiten Transaktionen entfiel. Für eine Verlangsamung dieser Entwicklung gibt es vorerst keine Anzeichen .

Schneller einkaufen mit kontaktlosem Bezahlen

Auch die Pandemie leistete ihren Beitrag und beförderte Mobile Payment schnell zur bevorzugten Zahlungsmethode. Effizienz und Bequemlichkeit sind der Grund dafür, dass 53,8 Prozent der Kartenzahlungen in der EU im zweiten Halbjahr 2022 bereits kontaktlos waren und sich dieser Anteil bis 2025 fast verdoppeln wird. Ein weiterer ausschlaggebender Fakt: Kontaktloses Bezahlen macht Transaktionen bis zu zehnmal schneller .

Smarte Geräte, smarte Zahlungen

Das Internet der Dinge ( IoT ) ist ein Netzwerk von Geräten, die miteinander kommunizieren können. Es ermöglicht einer Vielzahl von Geräten, nicht nur für Dinge zu bezahlen, sondern auch uns zu informieren, wenn etwas neu eingekauft werden muss.

Stellen Sie sich einfach einen intelligenten Kühlschrank vor, der über IoT-Technologie mit dem Internet verbunden ist und weiß, wie viel von einem bestimmten Produkt noch vorrätig ist. Er kann eine Packung Milch oder den dringend benötigten Becher Hummus zu Ihrer Einkaufsliste hinzufügen und dann automatisch die Zahlung (nach Bestätigung) über Ihre Online-Zahlungsmethode abwickeln.

2. Biometrie und Zero Trust

2024 wird das Jahr der großen technologischen Fortschritte … aber auch der vermehrten Risiken für Cybersicherheit.

Insbesondere seit dem Durchbruch von KI sehen sich Cyber-Security-Teams mit unzähligen Risiken in Form von Phishing, Malware und der Ausnutzung von Sicherheitslücken konfrontiert. Kurzum, in ausgefeilte Sicherheitsmaßnahmen zu investieren, ist heute wichtiger denn je.

Biometrische Authentifizierung

Passwörter, PIN-Codes und Magnetkarten gehören langsam aber sicher der Vergangenheit an. Viele Endverbraucher:innen und Unternehmen nutzen längst robustere Sicherheitsmaßnahmen wie die biometrische Authentifizierung. Diese umfasst sowohl ein Passwort oder eine PIN als auch einen Fingerabdruck oder eine Gesichtserkennung. Dadurch wird nicht nur das Risiko von Identitätsdiebstahl oder Betrug verringert, sondern auch eine zweite Sicherheitsebene für Passwörter oder PINs geschaffen, die leicht erraten oder gestohlen werden können.

Zero Trust Security

Der Name sagt es bereits: Zero Trust Security geht davon aus, dass alle Zugriffsversuche, ob von Nutzer:innen, Geräten oder Anwendungen, als nicht vertrauenswürdig eingestuft werden. Um das Risiko von Sicherheitsverletzungen zu minimieren, werden also alle Zugriffsversuche, egal, woher diese kommen, überprüft und dann erst autorisiert. Kundenkonten oder auch Finanzdaten werden auf diese Weise vor internen Bedrohungen wie gehackten Konten als auch vor externen Bedrohungen wie Cyber-Angriffen und Datenschutzverletzungen geschützt.

Die Implementierung von Zero Trust Security stellt sicher, dass wirklich nur autorisierte Nutzer:innen auf bestimmte Ressourcen, wie Firmengelder, zugreifen können. Ein wichtiger Aspekt, den Unternehmen bei der Verbesserung ihrer Sicherheit berücksichtigen sollten.

3. Nichtfinanzielle Berichterstattung für mehr Nachhaltigkeit

Initiativen zum Klimaschutz stehen immer öfter im Rampenlicht. Gut so! Weltweit beginnen Unternehmen, das Thema Nachhaltigkeit ernster zu nehmen. Sei es, weil sie direkt von Umweltrisiken betroffen sind, sei es, weil kommende Regelungen ihr Geschäft beeinflussen werden.

Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)

Die CSRD trat bereits im Januar 2023 in Kraft. 2024 muss sie von den ersten Unternehmen EU-weit umgesetzt werden, indem diese den Einfluss ihrer Geschäftstätigkeiten auf die Umwelt bewerten. Das Ziel? Es soll aufgezeigt werden, welche Risiken und Chancen für Investorengeschäfte bestehen, damit letztlich nachhaltigere Anlagen und Entscheidungen begünstigt werden.

Key trends

4. Künstliche Intelligenz

Die Bereitstellung von ChatGPT für die breite Masse war nichts Geringeres als ein Meilenstein in der Geschichte der Menschheit. ChatGPT brach mit der am schnellsten wachsenden Nutzerbasis aller Zeiten sämtliche Rekorde. Was uns in Zukunft noch erwartet? Die KI-Entwicklung schreitet rasch voran … im Alltag wird sie uns ohne Frage immer häufiger über den Weg laufen.

Automatisierte Reportings

Die vielen Regeln für gesetzeskonforme Berichte können für Unternehmen schnell zur Belastung werden. Dem digitalen Wandel sei dank, können mühsame und zeitaufwendige Berichte heute jedoch größtenteils von KI-Systemen übernommen werden. Ob in der Finanzberichterstattung, für Marktanalysen oder Verkaufstrends … im Handumdrehen analysieren intelligente Algorithmen Datensätze und erstellen anschauliche Reportings.

Transformierte Finanzen

In der Vergangenheit waren manuelle Kostenabrechnungen für Finanzteams oft aufwendig, repetitiv, manchmal umständlich und sicherlich nicht frei von menschlichen Fehlern. Zudem finden sich Finanzdaten oft über das gesamte Unternehmen hin verteilt: über Grenzen und Märkte hinweg, in ERP-Systemen, Datenbanken und in privaten Tabellenkalkulationen.

KI wird die Arbeitsweise von Finanzteams grundlegend verändern, indem sie Finanzdaten aus allen Unternehmensbereichen zusammenführt, analysiert und bessere Einblicke für datenbasierte Unternehmensentscheidungen liefert.

Und das alles maximal beschleunigt. Was für eine Erleichterung!

Mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge

Die Verwaltung von Rechnungen, Forderungen und Verbindlichkeiten, die Überwachung von Ausgaben, das Sammeln von Belegen, die Analyse von Daten … die Liste der manuellen Verwaltungsaufgaben ist endlos. KI transformiert repetitive Aufgaben und befreit Finanzfachleute von manueller Arbeitslast, damit sie ihre Fähigkeiten gewinnbringender einsetzen können.

5. Open Banking

In der Vergangenheit behielten Banken die Finanzdaten ihrer Kundinnen und Kunden in ihren eigenen Systemen (das hatte natürlich einen Grund).

Open Banking ist im Grunde das Gegenteil: Es bietet Drittanbietern von Finanzdienstleistungen einen offenen Zugang zu genau diesen Daten.

Und tatsächlich ist dies sowohl für Unternehmen als auch für Verbraucher:innen von großem Nutzen.

Mehr Kontrolle über Finanzdaten

Der Name mag paradox klingen, aber hinter Open Banking steckt die Idee, Kundinnen und Kunden mehr Kontrolle über ihre Finanzdaten zu geben. Sie entscheiden selbst, wer die Möglichkeit hat, auf die eigenen Daten zuzugreifen, wie viele Daten eingesehen werden dürfen und wie diese Daten genutzt werden. Ein Beispiel sind etwa Open Banking-Zahlungsdienste wie Paypal, wo (selbstverständlich) keine Zahlung ohne vorherige Zustimmung erfolgt.

Zentralisierte Finanzprozesse

Finanzdaten von Unternehmen lassen sich dank Open Banking nicht nur an einem Ort zentralisieren, sondern sind auch leichter zugänglich. Der Zugriff auf Transaktionen, Rechnungen und andere Finanzinformationen in Echtzeit ermöglicht es Unternehmen schneller, fundiertere und  datengestützte Entscheidungen zu treffen.

Bessere Analysen für alle

Der offene Zugang zu Echtzeitdaten kommt auch mit leistungsfähigeren Analysewerkzeugen: Budgets , Konten und Transaktionen und Ausgabemuster lassen sich präziser analysieren.

Indes nutzt Open Banking nicht nur Kundinnen und Kunden, sondern auch den Finanzdienstleistern selbst. Auch sie haben jetzt einen verbesserten Zugang zu Datenanalysen, etwa um personalisierte Dienstleistungen anzubieten, was zu einer besseren Kundenerfahrung insgesamt führt, von der letztlich alle profitieren.

Willkommen in der Zukunft

Die Bereitschaft, sich an den technologischen Wandel anpassen zu wollen, ist von grundlegender Bedeutung. Es gibt Technologien und Trends, die die Art und Weise, wie Ihr Unternehmen arbeitet, verändern werden, und andere, die es vielleicht nicht tun werden.

Für uns als Fintech-Unternehmen ist es wichtig, die sich entwickelnden Märkte im Auge zu behalten, um sicherzustellen, dass unser Produkt für Unternehmen so relevant wie möglich bleibt.

Wer mit uns manuelle Verwaltung durch digitale Transformation und Automatisierung ersetzt, kann sich zukünftig darauf konzentrieren, talentierte Teammitglieder gewinnbringender einzusetzen. Automatisierte Berichte, weniger manueller Aufwand und produktivere Finanzteams bedeuten weniger Stress und sind nur der Anfang dessen, was in Zukunft möglich sein wird.

Was meinen Sie? Was könnten unsere fünf Finanztrends für Ihr Unternehmen bedeuten?

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