Integration als Muss: Wie Finanzleiter:innen digitalen Overload überwinden

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Integration als Muss: Wie Finanzleiter:innen digitalen Overload überwinden | Pleo Blog
14:52
Erfolg ist eine Frage der (richtigen) Entscheidung
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Digitale Transformationen haben auch das Finanzwesen grundlegend verändert. Mit Echtzeitanalysen, Automatisierung und KI-gestützten Erkenntnissen sind CFOs und Finanzteams von heute besser denn je aufgestellt – fundierte Entscheidungen können getroffen und Arbeitsabläufe optimiert werden. Dadurch kann der strategische Wert wie nie zuvor gesteigert werden.

Klingt großartig – aber es gibt einen Haken.

Trotz dieser Fortschritte fühlen sich viele Finanzteams durch digitalen Overload überfordert. Die Sammlung nicht-integrierter Tools wächst und führt häufig zu Ineffizienzen, Datensilos und Entscheidungsblockaden. Statt Agilität und Klarheit, die diese neuen Technologien eigentlich bringen sollen.

Wenn es kein kohärentes digitales Ökosystem gibt, laufen Finanzleiter:innen Gefahr, dass ihre Technologieinvestitionen eher behindern, statt zu unterstützen.

Anders gesagt: Es soll nicht nur die neueste Technologie gekauft, sondern auch effektiv integriert werden.

In diesem Artikel werden wir uns ansehen, warum schlechte Integration kritisch gesehen werden sollte, wie fragmentierte digitale Tools Finanzabläufe behindern und welche Strategien Finanzleiter:innen nutzen können, um einen wirklich vernetzten, effizienten Finanztechnologie-Stack aufzubauen.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • 72 % der Unternehmen sagen, dass Tools, die Echtzeitinformationen bereitstellen, von entscheidender Bedeutung sind, um schnelle, fundierte Entscheidungen zu treffen – aber 68 % der Befragten sagen, dass eine schlechte Integration Frustration verursacht und Zeit verschwendet.
  • Während KI, Automatisierung und digitale Tools das Finanzwesen verändert haben, kann die Einführung weiterer Technologien ohne ordnungsgemäße Integration nach hinten losgehen. Schlecht vernetzte Systeme führen zu Ineffizienzen, Datensilos und Entscheidungsverzögerungen – all dies untergräbt die Finanzkontrolle, anstatt sie zu verbessern.
  • Finanzteams brauchen keine All-in-One-Lösung: Sie brauchen ein gut integriertes System. Auswahl erstklassiger Tools, die nahtlos über APIs (Anwendungsprogrammierschnittstelle) kommunizieren und Cloud-Plattformen sorgen für reibungslose Arbeitsabläufe, Echtzeit-Datenzugriff und strategische Entscheidungsfindung.
  • Digitale Transformation ist kein einmaliges Projekt. Finanzleiter:innen müssen ihren Technologie-Stack regelmäßig überprüfen und verfeinern, Ineffizienzen beseitigen, redundante Tools konsolidieren und sich ändernden Geschäftsanforderungen immer einen Schritt voraus sein, um eine wirklich agile und effektive Finanzfunktion aufrechtzuerhalten.

Was schlechte Integration wirklich kostet

In Das CFO-Playbook 2025 sagen 72 % der Befragten, dass Tools für Finanzteams, die Echtzeitinformationen ermöglichen und Entscheidungen beschleunigen, von entscheidender Bedeutung sind.

In einem schnelllebigen Geschäftsumfeld sind zeitnahe Erkenntnisse die gesunde Basis für finanzielle Agilität und strategische Entscheidungsfindung. Finanzleiter:innen müssen den Überblick behalten – und das bedeutet, sie benötigen Zugriff auf exakte und aktuelle Daten. Dadurch können Risiken gemanagt, Chancen genutzt und wirtschaftliche Unsicherheiten bewältigt werden.

Wenn digitale Tools isoliert eingesetzt werden, können Herausforderungen entstehen.

Um Entscheidungen zu treffen, braucht es einen klaren Informationsfluss. Da Unternehmen zunehmend technologieorientiert agieren, führt eine schlechte Integration zu Ineffizienzen auf allen Ebenen. Tatsächlich sagen mehr als zwei Drittel (68 %) der Befragten, dass mangelhafte Integration Frustration und Zeitverschwendung verursacht.

Wenn Daten in separaten Systemen hängenbleiben, braucht es manuelle Fehlerbehebungen, Prozesse werden verlangsamt und das Risiko für Fehler erhöht sich deutlich. Dadurch können sich Finanzteams nicht auf die Erkennung von Trends und proaktive Entscheidungen fokussieren, sondern sie verbringen ihre Zeit mit Berichtserstattung.

Wenn wichtige Finanzdaten nicht verfügbar oder verstreut sind, wird die Prognose und Budgetierung erschwert – und die allgemeine Finanzkontrolle des Unternehmens blockiert.

Das Problem beschränkt sich nicht nur auf betriebliche Ineffizienzen:

  • Verstreute Daten verursachen falsche Ausrichtung: Fragmentierte Systeme führen auch zu einer Fehlausrichtung im gesamten Unternehmen.
  • Missinterpretation durch unterschiedliche Daten: Verschiedene Abteilungen verlassen sich möglicherweise auf widersprüchliche Datenquellen, was zu unzusammenhängenden Entscheidungen und einem Mangel an kohärenter Finanzplanung führt.
  • Verpasste Möglichkeiten wegen veralteter Daten: Verzögerungen beim Zugriff auf wichtige Erkenntnisse können dazu führen, dass Chancen verpasst werden oder reaktive Strategien statt zukunftsgerichteter, datengesteuerter Entscheidungen ergriffen werden.

Eine schlechte Integration verschwendet nicht nur Zeit. Auch die Möglichkeiten eines Unternehmens können geschwächt werden und sich negativ auf Anpassungsfähigkeit, Wachstumspotenzial und Wettbewerbsfähigkeit auswirken.

Um dies zu vermeiden – und die Vorteile von KI, Automatisierung und Echtzeitanalysen voll auszuschöpfen – müssen Finanzleiter:innen sicherstellen, dass ihre IT-Landschaft vernetzt und nahtlos. Das Konzept sollte darauf ausgerichtet sein, dass Entscheidungsfindung jederzeit unterstützt und nicht behindert werden.

Wenn Automatisierung mehr Arbeit verursacht

Automatisierung soll Finanzabläufe vereinfachen – sie soll den manuellen Aufwand reduzieren, die Genauigkeit verbessern und die Entscheidungsfindung beschleunigen. Wenn jedoch neue Tools ohne ordnungsgemäße Integration hinzugefügt werden, kann dies den gegenteiligen Effekt haben: Sie können die Komplexität erhöhen, redundante Prozesse schaffen und mehr Zeit von Finanzteams beanspruchen.

Wenn ein neues, eigenständiges Tool eingeführt wird, verfügt es über eine eigene Datenstruktur, Benutzeroberfläche und meist auch ein eigenes Berichtsformat. Lässt sich das Tool nicht nahtlos integrieren, müssen Finanzteams Daten manuell zwischen Plattformen übertragen, Inkonsistenzen ausgleichen und mehrere Anmeldungen unter einen Hut bringen. Mit anderen Worten: Die Effizienz, die eigentlich gewonnen werden soll, geht an mehreren Stellen verloren.

Anstatt Arbeitsabläufe zu optimieren, erzeugen getrennte Systeme Engpässe, und verursachen oft Mehraufwand für das Finanzmanagement.

Dieses Problem kommt häufiger vor, als Sie vielleicht denken. Im CFO-Playbook 2025 geben zwei Drittel (65 %) der Teams, die KI intensiv verwenden, an, dass digitale Überlastung sie wieder auf manuelle Tools (z. B. Tabellenkalkulationen und Taschenrechner) zurückführt.

Eine klassische Herausforderung, die vor allem den Technologieboom nach der COVID-Krise zeigt und mit welcher Schnelligkeit Unternehmen digitale Tools eingeführt haben, um Remote-Arbeit und Agilität zu unterstützen. Für viele Unternehmen führte diese rasante Digitalisierung zu einer überwältigenden Anzahl von Plattformen, die nicht für die Zusammenarbeit konzipiert waren.

Einige Jahre scheint es für viele Unternehmen immer noch schwierig, eine gesunde Balance in ihre digitalen Tools zu bringen. Dieser übermäßige Einsatz von Tools führt zu einem digitalen Wildwuchs, bei der Finanzteams entweder ihre Zeit damit verbringen, sich in komplexen Systemen zurechtzufinden, oder auf manuelle Methoden zurückgreifen. Doch eigentlich, könnte diese Zeit sinnvoller und wertschöpfender eingesetzt werden.

Mehr Technologie ≠ bessere Effizienz.

Damit Automatisierung wirklich beschleunigt und nicht zusätzlich belastend wirkt, müssen Finanzverantwortliche dafür sorgen, dass jedes neue Tool sorgfältig integriert wird.

Die Lösung: Eine Integration-First-Strategie

Die Antwort auf digitalen Overload ist keine einheitliche Plattform, die für alle passt – sondern eine integrierte IT-Landschaft, die hochwertige Lösungen verbindet und einen nahtlosen, effizienten Arbeitsablauf schafft.

Es geht nicht nur darum, die neueste Technologie einzuführen: Es soll sichergestellt werden, dass jedes Tool mit Ihren bestehenden Systemen harmoniert.

Eine verbesserte Integration hilft Finanzteams:

  • Datensilos zu beseitigen – Stellen Sie sicher, dass Finanzdaten nahtlos zwischen den Abteilungen fließen, reduzieren Sie Inkonsistenzen und verbessern Sie die Entscheidungsfindung.
  • Effizienz zu steigern – Automatisieren Sie Prozesse, ohne zusätzliche Arbeit zu verursachen, sodass sich Teams auf Analyse und Strategie statt auf manuelle Abstimmungen konzentrieren können.
  • Verbessern der finanziellen Flexibilität – Greifen Sie auf Echtzeit-Einblicke aus verbundenen Systemen zu, um schnellere und fundiertere Geschäftsentscheidungen zu treffen.
  • Verbessern der Benutzererfahrung – Minimieren Sie die Notwendigkeit mehrerer Anmeldungen und redundanter Arbeitsabläufe und machen Sie Finanzvorgänge reibungsloser und intuitiver.

Was braucht es dafür? Werfen wir einen Blick darauf, was Sie für eine verbesserte Integration in Ihrem Unternehmen tun können.

Wählen Sie erstklassige Tools mit starken Integrationsfähigkeiten

Es kann verlockend sein, sich für All-in-One-Lösungen zu entscheiden, die versprechen, alles von der Buchhaltung über das Kostenmanagement bis hin zur Prognose abzudecken. Natürlich sind sie praktisch, aber diese Plattformen bringen oft Defizite in speziellen Bereichen und verursachen manuellen Mehraufwand.

Verfolgen Sie stattdessen einen Best-in-Class-Ansatz. Entscheiden Sie sich für Tools, die sich in bestimmten Funktionen auszeichnen – sei es Treasury-Management, Automatisierung der Kreditorenbuchhaltung oder Finanzplanung. Dadurch können Sie sicherstellen, dass sie sich nahtlos in Ihre anderen Systeme integrieren lassen.

Beispiel: Anstatt sich für die Ausgabenverwaltung auf ein Enterprise-Resource-Planning-System (ERP) zu verlassen (dem es möglicherweise an Flexibilität mangelt), kann die Integration eines speziellen Ausgabenverwaltungstools mit integrierter KI und Echtzeitanalysen für mehr Effizienz sorgen, ohne bei der Benutzerfreundlichkeit Abstriche machen zu müssen.

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Nutzen Sie APIs und cloudbasierte Plattformen

APIs sind das A und O moderner Finanztechnologie – sie ermöglichen den Datenaustausch zwischen Systemen in Echtzeit, ohne dass manuelle Eingriffe erforderlich sind. Cloudbasierte Plattformen hingegen stellen sicher, dass Finanzteams über sichere und skalierbare Remote-Lösungen verfügen, die sich an das Geschäftswachstum anpassen.

Warum ist das wichtig? Ältere Systeme basieren häufig auf Stapelverarbeitung. Das bedeutet, dass Finanzdaten nur in geplanten Abständen aktualisiert werden. Dadurch können verzögerte, veraltete Berichte und träge Entscheidungen verursacht werden.

APIs ermöglichen eine sofortige Übertragung von Daten zwischen Plattformen – und stellen sicher, dass Sie immer auf dem neuesten Stand sind.

Beispiel: Ein cloudbasiertes ERP, das über eine API mit einem automatisierten Cashflow-Prognosetool integriert ist, kann einen Echtzeit-Einblick in die Liquidität bieten und Ihnen helfen, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren.

Setzen Sie Automatisierung strategisch ein

Automatisierung ist wirkungsvoll – aber nur, wenn sie durchdacht umgesetzt wird. Viele Finanzteams fügen Automatisierungstools hinzu, ohne sicherzustellen, dass sie in den breiteren Arbeitsablauf passen. Anstatt die Effizienz zu steigern, führt dies oft zu Redundanzen, fehlerhaften Datenübertragungen oder Prozessen, die manuelle Eingriffe benötigen.

Die Integration von Automatisierungslösungen kann den Aufwand tatsächlich reduzieren, anstatt die Komplexität des Prozesses zu erhöhen.

Damit dies gelingt, können Sie sich auf Folgendes konzentrieren:

  • Redundanzen verringern: Automatisieren Sie sich wiederholende Aufgaben (Rechnungsverarbeitung, Abstimmungen, Compliance-Prüfungen) und behalten Sie – bei Bedarf – eine menschliche Kontrolle bei.
  • Verknüpfungen herstellen: Stellen Sie sicher, dass Automatisierungstools mit bestehender Finanzsoftware verknüpft werden, um isolierte Arbeitsabläufe zu verhindern.
  • Kontinuierliche Verbesserungen: Überprüfen Sie Automatisierungsprozesse regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie effektiv bleiben und sich an ändernde Geschäftsanforderungen anpassen.

Beispiel: Ein KI-gestütztes Tool zum Scannen von Rechnungen, das nicht mit Ihrem Buchhaltungssystem synchronisiert wird, zwingt Sie dazu, Daten manuell einzugeben – das nimmt jeglichen Nutzen. Wählen Sie eine Lösung, die sich integrieren lässt und Ihren Rechnungsprozess nahtlos macht.

Optimieren Sie den Finance-Tech-Stack kontinuierlich

Technologie entwickelt sich kontinuierlich weiter – und damit auch die Geschäftsanforderungen. Ein Finanz-Tech-Stack, der heute für Sie funktioniert, kann mit der Zeit überflüssig, ineffizient oder nicht mehr auf Ihre Unternehmensziele abgestimmt sein.

Durch die regelmäßige Überprüfung und Abstimmung können Sie Ineffizienzen beseitigen, Lücken erkennen und sicherstellen, dass alle Tools Ihre Finanzstrategie und Ihre operativen Ziele unterstützen.

Das können Sie tun, um eine bessere Automatisierungs-Strategie umzusetzen:

  • Überprüfen Sie regelmäßig: Audits Ihrer Finanzsoftware hilft, um Nutzung, Wirksamkeit und Integrationszustand zu bewerten.
  • Trennen Sie sich von obsoleten Lösungen: Identifizieren Sie doppelte oder nicht ausreichend genutzte Tools, die ersetzt oder konsolidiert werden können.
  • Up-to-date bleiben: Bleiben Sie über neue Technologien und Integrationsverfahren auf dem Laufenden, die Ihre Arbeitsabläufe verbessern könnten.

Beispiel: Wenn Sie separate Plattformen für Budgetierung, Prognose und Berichterstattung verwenden, werden Sie möglicherweise feststellen, dass eine gut integrierte FP&A-Lösung diese Funktionen konsolidieren, Kosten senken und die Zusammenarbeit zwischen Teams in Echtzeit verbessern kann.

Wenn eine Integrationsstrategie verfolgt wird, können Finanzleiter:innen digitalen Overload kompetent überwinden. Durch die Reduktion manueller Prozesse kann wertvolle Zeit freigesetzt werden, um strategische Entscheidungen zu fördern. Das schafft Raum für intelligente, finanzielle Erkenntnisse und nachhaltiges Geschäftswachstum.

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